WAS IST DEMUT?
Demütige Menschen sind respektvoll. Sie sind nicht arrogant und erwarten keine Sonderbehandlung. Stattdessen haben sie echtes Interesse an anderen und sind bereit, von ihnen zu lernen.
Demut wird manchmal für eine Schwäche gehalten. Tatsächlich ist sie jedoch eine Stärke. Sie hilft, Fehler einzugestehen und sich seiner Grenzen bewusst zu sein.
WARUM IST DEMUT WICHTIG?
- Demut erleichtert das Miteinander. „Im Allgemeinen haben demütige Menschen bessere zwischenmenschliche Beziehungen“, liest man in dem Buch The Narcissism Epidemic. Weiter heißt es, dass es ihnen leichter fällt, „Kontakte zu knüpfen, auch über das nähere Umfeld hinaus“.
- Mit Demut hat es Ihr Kind später leichter. Demut kommt Ihrem Kind nicht nur jetzt, sondern auch in seinem späteren Leben zugute, zum Beispiel bei der Arbeitssuche. „Ein junger Mensch mit übersteigertem Selbstvertrauen
werden“ oder „Du kannst alles werden, was du und ohne Bewusstsein fur seine Schwachen wird bei einem Vorstellungsgespräch wohl kaum einen guten Eindruck machen“, schreibt Dr. Leonard Sax. „Die Stelle bekommt eher derjenige, der sich wirklich dafür interessiert, was der Personalchef zu sagen hat.“
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Ein Kind, das lernt, zu Hause mitzuhelfen, wird wahrscheinlich auch als Erwachsener gut mit anderen zusammenarbeiten.
WIE KINDER DEMUT LERNEN
Fördern Sie ein ausgeglichenes Selbstbild.
GRUNDSATZ AUS DER BIBEL: „Wenn jemand denkt, dass er etwas ist, obwohl er nichts ist, macht er sich etwas vor“ (Galater 6:3).
GRUNDSATZ AUS DER BIBEL: „Wenn jemand denkt, dass er etwas ist, obwohl er nichts ist, macht er sich etwas vor“ (Galater 6:3).
̆ Fördern Sie keine unrealistischen Vorstellungen. Sätze wie „Alle deine Träume können wahr möchtest“ klingen vielleicht inspirierend, halten der Realität aber oft nicht stand. Ihr Kind wird eher Erfolg haben, wenn es sich realistische Ziele setzt und sich anstrengt, sie zu erreichen.
̆ Loben Sie konkretes Verhalten. Einem Kind zu sagen: „Du bist spitze!“, hilft ihm nicht, Demut zu entwickeln. Seien Sie konkret.
̆ Setzen Sie Grenzen bei der Nutzung sozialer Medien. In sozialen Medien geht es oft um Selbstdarstellung. Im Mittelpunkt steht das, was jemand kann oder erreicht hat. Das ist das genaue Gegenteil von Demut.
̆ Ermutigen Sie Ihr Kind ,sich möglichst schnell zu entschuldigen. Helfen Sie Ihrem Kind zu verstehen, was es falsch gemacht hat, und seinen Fehler zuzugeben.
Fördern Sie Dankbarkeit.
GRUNDSATZ AUS DER BIBEL: „Zeigt, dass ihr dankbar seid“ (Kolosser 3:15).
- Für die Natur dankbar sein. Es ist gut, wenn Kinder Wertschatzung für die Natur haben und verstehen, wie sehr wir Menschen von ihr abhängig sind. Ohne Luft, Wasser und Nahrung können wir nicht überleben. Wenn Sie mit Ihren Kindern über solche Dinge sprechen, lernen sie, die Wunder der Natur zu bestaunen und zu schätzen.
- Für Menschen dankbar sein. Erinnern Sie Ihr Kind daran, dass jeder ihm auf die eine oder andere Art etwas voraushat. Statt auf die Talente und Fähigkeiten anderer neidisch zu sein, kann Ihr Kind von ihnen lernen.
- Dankbarkeit zeigen. Bringen Sie Ihrem Kind bei, Dankeschön zu sagen – nicht nur als Floskel, sondern von Herzen. Dankbarkeit wurde einmal als Baustein für Demut bezeichnet.
Bestärken Sie Ihr Kind darin, etwas für andere zu tun.
GRUNDSATZ AUS DER BIBEL: „Achtet andere in Demut höher als euch selbst. Habt nicht nur eure eigenen Interessen im Auge, sondern auch die der anderen“ (Philipper 2:3, 4).
GRUNDSATZ AUS DER BIBEL: „Achtet andere in Demut höher als euch selbst. Habt nicht nur eure eigenen Interessen im Auge, sondern auch die der anderen“ (Philipper 2:3, 4).
- Beziehen Sie Ihr Kind bei der Hausarbeit mit ein. Ihrem Kind jede Hausarbeit zu ersparen, könnte ihm die Botschaft vermitteln: „Das ist unter deiner Würde!“ Aufgaben in der Familie haben Priorität vor dem Spielen. Helfen Sie Ihrem Kind zu sehen, wie solche Arbeiten anderen zu gute kommen, und dass es für seine Hilfe geschätzt wird.
- Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es wertvoll ist, etwas für andere zu tun. Für andere da zu sein, ̈lässt ihr Kind reifer werden. Sensibilisieren Sie Ihr Kind fur die Bedürfnisse anderer. Sprechen Sie mit ihm darüber, wie es helfen kann. Unterstützen Sie Ihr Kind bei seinen Bemühungen und loben Sie es für seinen Einsatz.
- Sage ich meinem Kind, dass ich auch manchmal die Hilfe von anderen brauche?
- Spreche ich positiv und anerkennend über andere oder eher geringschätzig?
- Können meine Kinder beobachten, dass es mir wichtig ist, für andere da zu sein?
Aus der Praxis
- „Unsere Tochter hat uns von einem Mädchen aus ihrer Klasse erzählt, das sie gemein findet und das niemand mag. Ich hab sie gebeten, darüber nachzudenken, was das Mädchen zu Hause vielleicht alles durchmachen muss. Ein gutes Familienleben ist nichts Selbstverständliches. Unsere Tochter hat so verstanden, dass sie anderen nicht überlegen ist. Sie hat vielleicht einfach die besseren Voraussetzungen“ (Karen)
„ - Wir wollen, dass unsere Kinder Spaß am Lernen haben und einfach ihr Bestes geben, ohne sich mit anderen zu vergleichen. Das sagen wir ihnen auch. Und sie wissen, dass auch wir sie nicht mit anderen vergleichen“ (Marianna)
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