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Freitag, 21. April 2017

Die Übung des Willens


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Reine Religion ist eine Sache des Willens. Der Wille ist die beherrschende Macht in der menschlichen Natur, der alle anderen Fähigkeiten unter Kontrolle hält. Der Wille ist weder Geschmack noch Neigung, sondern die entscheidende Macht, die im Menschen entweder Gehorsam zu Gott oder Ungehorsam bewirkt. Du bist ein kluger junger Mann. Du hast den Wunsch, dein Leben so zu gestalten, daß du zuletzt geschickt für den Himmel bist. Du bist oft entmutigt, wenn du erkennst, wie schwach du an moralischer Kraft bist, ein Sklave des Zweifels und von den Gewohnheiten und Sitten deines früheren Sündenlebens beherrscht. Du findest, daß deine Gefühlswelt im Widerspruch zu dir selbst, zu deinen besten Beschlüssen und deinen feierlichsten Gelübden steht. Alles erscheint so unwirklich. Deine eigene Wankelmütigkeit veranlaßt dich, die Aufrichtigkeit derer zu bezweifeln, die dein Bestes wollen. Je mehr du dich im Zweifel abmühst, desto unwirklicher wird alles, bis es dir scheint, als gäbe es keinen festen Grund für deine Füße. Deine Versprechungen gleichen losem Sand, und im gleichen unwirklichen Licht betrachtest du die Worte und Taten derer, denen du vertrauen solltest. Du wirst dich so lange in Gefahr befinden, bis du die wahre Stärke des Willens verstanden hast. Du magst alles glauben und versprechen, aber deine Versprechungen und dein Glaube haben keinen Wert, bis du deinen Willen auf die Seite des Glaubens und Handelns stellst. Wirst du den Glaubenskampf mit deiner ganzen Willenskraft führen, dann wirst du siegen. Deinen Gefühlen, deinen Eindrücken und deinem Empfinden kann nicht vertraut werden, denn sie sind nicht zuverlässig. Du hegst verdrehte Ansichten. Die Erkenntnis deiner gebrochenen Versprechungen und verwirkten Gelübde schwächt dein Vertrauen in dich selbst, aber auch den Glauben anderer an dich. Du brauchst aber nicht zu verzweifeln. Du mußt entschlossen sein zu glauben, wenn dir auch nicht alles wahr und wirklich erscheint. Ich brauche dich nicht daran zu erinnern, daß du dich selbst in diese mißliche Lage gebracht hast. Du mußt dein Vertrauen zu Gott und zu deinen Brüdern zurückgewinnen. Es ist deine Aufgabe, deinen Willen dem Willen Jesu Christi unterzuordnen. Tust du es, so wird Gott dich sofort in Besitz nehmen und in dir das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen wirken. Deine ganze Natur wird dann der Herrschaft des Geistes Christi unterstellt. Sogar deine Gedanken werden ihm untertänig sein. Du kannst deine Antriebe und Gefühle nicht unter Kontrolle halten, wie du es wünschen magst, aber du kannst deinen Willen beherrschen und eine völlige Veränderung in deinem Leben vornehmen. Wenn du deinen Willen Christo unterordnest, wirst du durch Christum in Gott geborgen sein. Dann bist du mit der Kraft verbunden, die über allen Fürstentümern und Gewalten steht. Du wirst Kraft von Gott haben, die dich an seine Stärke bindet. Ein neues Licht -- das Licht lebendigen Glaubens -- wird von dir Besitz ergreifen. Um dies zu ermöglichen, mußt du mit Gottes Willen zusammenarbeiten, nicht mit dem Willen von Kameraden, durch die Satan ständig wirkt, um dich zu verstricken und zu vernichten.



Zeugnisse für die Gemeinde Band 5 

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