Geistgeführte oder “fleischliche” Entscheidungen
Wenn
wir in unserem Leben und Dienst für Gott anfangen zu handeln, so wie wir
meinen, dass es getan werden soll, ohne dabei auf Gottes Führung zu warten,
handeln wir fleischlich – aus eigener Kraft und Weisheit. Wir müssen erkennen,
dass wir nichts vollbringen können, was einen echten Wert hat, es sei denn,
Gott arbeitet in und durch uns. Deshalb schreibt Paulus in 1. Kor. 1, 30:
„Durch ihn aber seid ihr in
Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit...“
Daher
ist es angebracht, in unseren Gebeten das Bedürfnis nach Gottes Führung
auszudrücken sowie unser Vertrauen in seine Bereitwilligkeit, uns zu
unterweisen und zu führen. Stolz und Selbstsicherheit stehen dem oft im Weg.
Die göttliche Leitung wird jedoch nur demütigen Menschen zuteil. David drückte
es so aus:
„Er leitet die Elenden [Sanftmütigen]
recht und lehrt die Elenden [Sanftmütigen] seinen weg.“ (Ps. 25,9)
Du
siehst, dass es Bescheidenheit, Demut und zuversichtlichen Glauben erfordert,
um auf Gottes Führung zu warten und nicht überstürzt in eine Richtung zu
laufen, die wir für „Gottes Plan“ halten. Haben wir demütig um seine Führung
gebeten, dann ist es notwendig, ununterbrochen nach Gottes verheißener Leitung
Ausschau zu halten. Dadurch werden wir beständig auf den Herrn und seine
Weisung warten. Durch das warten auf Gottes Führung erkennen wir an, dass er
die einzige Quelle der Weisheit ist. Gleichzeitig akzeptieren wir damit unsere
völlige Abhängigkeit von ihm für unser persönliches Leben und unseren Dienst
für ihn. Diese Art des Wartens verschafft uns ein Empfinden von Frieden und
Hoffung.
Selbst
wenn wir das demütige Warten auf den Herrn lernen, lauert dennoch die ständige
Gefahr auf uns, „ins Fleisch“ zurückzufallen und uns auf uns selbst zu
verlassen. Die Bible berichtet uns, dass sich dies häufig ereignete. Psalm 106
erinnert uns an die Geschichte Israels.
Leider
sind die sehr traurigen Worte verzeichnet:
„Aber sie vergaßen bald seine
Werke, sie warteten nicht auf seinen Rat,“ (Ps. 106,13)
Wir
kenen die traurige Geschichte, was mit Israel geschah, als das Volk nicht mehr
auf Gottes Führung wartete. Es begann, seine eigenen Weg zu gehen, dies es weg
von Gott und direkt in den Untergang führten. Immer wieder lesen wir, dass
Gottes Volk nicht auf die Offenbarung seines Willens wartete. Und jedes Mal
hatte dies schwerwiegende Konsequenzen. Wir lesen davon, als Josua das Volk in
den Krieg gegen Ai führte oder als sich Israel mit den Gibeonitern verbundete
und auch, dass Israel nicht Gottes Weisungen folgte, als sie in das verheißene
Land einzogen.
Wir
sind alle in der Gefahr, genau das gleiche zu tun. Wir haben Gottes Wort. Wir
denken zu wissen, wie wir es in unserem Leben anwenden sollen. Wir gehen
vorwärts und verwenden dabei Gottes Wort nach eigenem Gutdünken, ohne auf
Gottes Führung zu warten. Als Adventisten sehen wir dies immer wieder bei
Menschen, die meinen, Gottes Wort zu „kennen“, und dann auf die Sabbatwahrheit
aufmerksam gemacht werden. Nachdem sie vom Sabbat gehört haben, bleiben doch
viele beim Sonnat und entscheiden sich nicht für den Siebenten-Tags-Sabbat.
Ihre Entscheidung beruht darauf, dass sie denken zu wissen, was Gott von ihnen
möchte, anstatt auf seine Weisung in ihrem Leben zu achten.
Wir
müssen aufpassen, nicht überheblich zu werden, wenn wir über Menschen reden,
die die Sabbatwahrheit nicht angenommen haben. Wie oft haben wir nicht selber
in ähnlicher Weise gehandelt und erlebt, wie verheerend ein solches Vorgehen
ist? Wie oft haben wir Enscheidungen in unserem Wirken für Gott getroffen, und
schliesslich hat sich erwiesen, dass Gottes Segen nicht darauf lag. In allen
unseren Besprechungen, Ausschüssen, Gebetsversammlungen und Gottesdiensten
lauert die ständigge Gefahr einer Entscheidung ohne Gott. Das geschieht dann,
wenn wir meinen, seinen Willen zu kennen, weil wir sein Wort haben sowie
frühere Erfahrungen und gute Regeln und Gepflogenheiten. Wir glauben, weil wir
diese Dinge haben, werden wir zu den richtigen Schlussfolgerungen über den
Willen Gottes kommen, sowohl für unsere persönlichen Angelegenheiten wie auch
für diejenigen der Gemeinde. Vergessen wir aber nicht: Es mag Einsichten im Wort
Gottes geben, die wir noch nicht erkannt haben und uns fehlen. Wenn wir nicht
auf Gottes Weisheit und Führung warten, werden wir von fleischlichen Gedanken
geführt, die Gottes Willen nicht entsprechen. Wie wahr ist doch folgender Text:
„Manchem scheint ein Weg
recht; aber zuletzt bringt er ihm zum Tode.“ (Spr. 16,25)
Warum
entscheiden wir so oft, ohne auf Gottes Willen zu warten?
Bedenken
wir:
„Wer zugrunde gehen soll,
der wird zuvor stolz; und Hochmut kommtvor dem Fall.“
(Spr. 16,18)
von Dennis Smith, 40 Tage Andachten und Gebete zur Vertiefung deiner Gottesbeziehung
von Dennis Smith, 40 Tage Andachten und Gebete zur Vertiefung deiner Gottesbeziehung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen