Gott redet zu uns durch die Schöpfung, durch sein Wort, durch seine Führung und das Wirken seines Gebetes. Aber das alles nützt nichts, wenn wir darauf nicht reagieren.
Wir wissen, wie schwer es ist, zu jemandem Kontakt zu finden, der weder zuhören ich reden will. In Bezug auf das Verhältnis zwischen Gott und Mensch ist es ähnlich. Es genügt nicht, daß Gott redet; wir müssen zuhören und ihm unser Herz öffnen.
Um unseres geistliches Lebens und des Glaubens willen brauchen wir eine enge Beziehung zu Gott. Sein Dasein bejahen, sich zu ihm hingezogen fühlen oder über seine Barmherzigkeit und Güte staunen, ist nicht das, was die Bibel unter “Gemeinschaft mit Gott” versteht. Wenn wir die wollen, müssen wir auch von unserer Seite her mit Gott im Gespräch bleiben. Das biblische Wort dafür heißt: Beten.
Wer betet, öffnet sich Gott wie einem Freund. Nicht, daß wir ihm erzählen müßten, wie es um uns steht und was wir brauchen; das weiß er oft eher und besser als wir selbst. Beten heißt, Gott in unserem Denken, Fühlen und Wollen Platz einzuräumen und alles was uns bewegt, mit ihm zu besprechen. Im Gebet kommt nicht Gott uns näher, sondern wir bewegen uns auf ihn zu.
Der himmlischer Vater hält für uns Segen in Fülle bereit. Wir dürfen aus dem Brunnen seiner Gnade schöpfen und aus der Quelle seiner Liebe trinken. Warum reden wir da so wenig mit ihm? Sollten wir nicht viel öfter mit Gott über unsere Bedürfnisse und Erwartungen, unsere Freuden und Kümmernisse, über unsere Schuld und die Sehnsucht nacht Vergebung sprechen? Er ist doch unser Vater! Er freut sich, wenn wir vertrauensvoll wie Kinder zu ihm kommen.
Gemeinschaft mit dem Schöpfer ist ihr höchstes Glück. Aber sein irdischen Kinder, die seine Hilfe viel dringender brauchen, meinen oft, ohne ihn auskommen zu können.
Wer das Gebet vernachlässigt, riskiert, daß sich sein Leben durch die Sunde wieder verfinstert. Schon die geringsten Versuchungen bringen ihn zu Fall, weil er die Kraft Gottes nicht mehr betend in Anspruch nimmt.
Eigentlich ist es unverständlich, daß sich gläubige Menschen immer wieder vom Beten abhalten lassen. Sie wissen doch, daß das Gebet der Schlüssel ist, mit dem sich die Türen zu den “himmlischen Schatzkammern” öffnen lassen.
Wer das Gebet nicht mehr pflegt, setzt die Verbindung zu Gott aufs Spiel. Er muß sich nicht wundern, daß ihm die Kraft zum Widerstand gegen die Sünde fehlt und er nach und nach vom Weg Gottes abkommt. Genau das wünscht sich Satan. Deshalb läßt er nichts unversucht, unser Gebetsleben zu stören.
Wer sich an Gott wendet, erwartet, daß der Herr auf sein Beten reagiert. Das geschieht auch. Allerdings müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, ehe Gott unsere Gebete beantworten kann wichtig ist zunächst, daß der Mensch erkennt, wie sehr er Gottes Hilfe braucht.
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